Bestraft ihr eure High Potentials eigentlich auch?

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Wahre Geschichte: Ich saß mal in einer Runde, die Incentivierung und Motivation von – nennen wir sie mal – High Potentials diskutierte. Im Kern ging es um das bei Dienstleistern und Agenturen nicht unübliche Paradox aus Zeit, Produktivität und Auslastung. Hint: So einfach ist das gar nicht, wenn systemische Hürden auftauchen. Und davon gibt es viele.

Wahre Geschichte: Ich saß mal in einer Runde, die Incentivierung und Motivation von – nennen wir sie mal – High Potentials diskutierte. Im Kern ging es um das bei Dienstleistern und Agenturen nicht unübliche Paradox aus Zeit, Produktivität und Auslastung. Hint: So einfach ist das gar nicht, wenn systemische Hürden auftauchen. Und davon gibt es viele.

Ganz einfaches Beispiel:

Ein äußerst produktiver Mensch schafft ein qualitativ hochwertiges Ergebnis in 50% der veranschlagten Zeit. Wir sind uns wohl alle einig, dass dies ein Grund zum Schulterklopfen ist.

Wir waren alle höchst begeistert von der Idee, diese und andere aktive Arten von Wertschöpfung zu belohnen – zum Beispiel mit einem virtuellen Guthaben, Innovations- oder Freizeit, motivierender Wertschätzung, die eine messbare persönliche Leistung spürbar mit Unternehmenszielen verknüpft…

…alle, bis auf die Person, die das Gesamtsystem aus Planungs-, Forecast- und Controlling-Workflows am Besten kannte.

Kurz gesagt: Das Patchwork unterschiedlicher Systeme kannte keinen inhaltlichen Fortschritt. Es kannte: Projektkosten, Personalkosten und Auslastung.

Das System war grundsätzlich darauf ausgelegt, die produktive Person zu bestrafen. Mindestens mit der vorwurfsvollen Frage, warum da jemand „nichts zu tun“ hat. Diese Frage wird häufig nicht mal mit der unsichtbar produktiven Person direkt geklärt, sondern in größeren Runden.

Die Produktivität einer Einzelperson wird damit
💸 zur teuren Diskussionsrunde.
🔥 nicht als Potential erkannt.
📉 als Kostenfaktor angesehen.
⚡ nicht selten sogar bestraft.

Warum sollte diese wertvolle und motivierte Person auch nur fünf Minuten länger im Unternehmen bleiben?

Das ist nicht der einzige Fall von Diskrepanz zwischen Standardisierung und Business-Logik – viele Lösungen bedienen Standards äußerst gut. Das bedeutet aber eben auch, dass sich Unternehmen an diesen Standard halten müssen. Und genau das kann dazu führen, dass Innovation verhindert wird – auch in Abrechnungsmodellen. Ein Standard für Agenturen und Technologie-Dienstleister ist verkaufte Zeit. Und Zeit kann für eine Arbeitgebermarke im Agentur-Umfeld zum echten Mehrwert werden.

Das sollte wohl nicht durch eine Software verhindert werden, oder?

Last modified: 25. April 2024

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